Pfarrkirche Pilgramsreuth

Die Dorfkirche in Pilgramsreuth, deren Ursprung auf das Jahr 1308 zurückgeht, zählt zu einer der schönsten in ganz Deutschland. Kleinode dieser Kirche sind die Moseskanzel und der Altar beides geschaffen vom Bayreuther Bildhauer Elias Räntz.

Sehenswert ist die evangelisch-lutherische Pfarrkirche mit Freskenresten aus gotischer Zeit und reicher Ausstattung von großer Einheitlichkeit aus dem Barock um 1700. 1473 war der Bau des Langhauses abgeschlossen, aus dieser Zeit dürfte der Großteil der Wandmalereien stammen, von denen 16 Figuren bzw. Szenen freigelegt sind, unter anderem eine seltene Darstellung des Volto Santo mit dem Spielmannswunder, sonst meist Marienfiguren und Heiligenbilder, ebenso der Altar des Bayreuther Bildhauers Elias Räntz von 1710/11 mit Darstellung des Erlösungswerkes Jesu vom Abendmahl bis zum himmelfahrenden Christus. Der Kanzelaufbau ist reich an Figuren; die Brüstungsflächen der Emporen tragen 76 gemalte Szenen. Die Kirche enthält weiterhin eine gotische Sakramentsnische, die bilderreiche Barocktaufe von 1719, einen Taufstein aus dem 15. Jahrhundert, einen Pfarrstuhl von 1692, Holzfiguren aus einem spätgotischen Flügelaltar mit Maria, Katharina, Barbara und Grabplatten aus den Jahren 1717/18.


Die Kirche ist von Mai bis Oktober täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet und kann besichtigt werden.
Allerdings können die Kirchenbesucher lediglich die Fohrenreuther Empore (von außen) betreten, nicht das Kirchenschiff.  Von der Fohrenreuter Empore aus kann man den Kircheninneraum mit seinen Kunstschätzen gut betrachten und auch zum Gebet verweilen.


Schon gewusst?

Die Pilgramsreuther Pfarrkirche zählt zu den sogenannten Markgrafenkirchen.

Markgrafenkirchen sind, kulturell gesehen, Teil einer Blütezeit im ausgehenden 17. und vor allem im 18. Jahrhundert. Nach dem 30-jährigen Krieg folgte eine Zeit des Wiederaufbaus und des Friedens in unserer Region. Markgrafen, Herzöge und Fürstbischöfe entfalteten an ihrem Hof und in ihren Herrschaftsgebieten ein reiches kulturelles Leben. Einen Höhepunkt der „Markgrafenkultur“ erlebte das Markgraftum Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth unter der Herrschaft von Markgraf Friedrich und seiner Ehefrau Wilhelmine von Preußen. Sie war es in erster Linie, die in Architektur und bildender Kunst, Musik und Theater vor allem mit Hilfe auswärtiger Kulturschaffender vieles schuf, was bis heute zu den Glanzlichtern zählt, allen voran das Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link:

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