Werke von Hans Grässel

Als Modell für Stadtplanung im 19. Jahrhundert kommt Rehau bekanntlich eine große Bedeutung zu. Weniger bekannt ist, dass aus unserer Stadt auch einer der angesehensten Architekten des Landes stammte.

Dieser Architekt war der 1860 in Rehau geborene spätere Münchner Stadtbaudirektor Hans Grässel. Sein Geburtshaus steht nur wenige Meter vom heutigen Rathaus der Stadt Rehau entfernt. Im Eingangsbereich des Stadtarchivs weisen historische Aufnahmen auf diesen großen Sohn Rehaus und sein einziges für seine Geburtsstadt realisiertes Werk hin, das 1923 eingeweihte Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs am Maxplatz.


Grässel schuf um die vorletzte Jahrhundertwende herum über 40 Großbauten in München, die bis heute das Stadtbild prägen und oft stilbildend waren, insbesondere Schulgebäude und große Friedhofsanlagen, aber etwa auch das frühere Wehramt, in dem seit 1920 das Münchner Stadtarchiv untergebracht ist. Er hat an maßgeblicher Stelle, als Architekt und leitender Beamter, die expansivste Phase in der baulichen Entwicklung der Landeshauptstadt mitbestimmt.



Daneben war er auch publizistisch tätig und hat zahlreiche Werke über seine wichtigsten Projekte und die hinter seiner Baukunst stehende Philosophie verfasst. Ein Teil dieser architekturgeschichtlich bedeutenden Schriftensammlung ist auf seinen Wunsch hin nach seinem Tod im Jahr 1939 seiner Geburtsstadt übergeben worden und befindet sich bis heute im Rehauer Stadtarchiv. Die hier wiedergegebenen Abbildungen stammen aus dieser Sammlung.


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