Sanierung des Freibades kann 2026 starten!

Am Mittwoch, 06. November 2024, fand eine Sondersitzung des Stadtrates statt, in der die Planungen zur Generalsanierung des Freibades Rehau besprochen wurden. 

Das Freibad Rehau wurde in den Jahren 1980/81 gebaut und hat bereits das 44. Betriebsjahr hinter sich und steht zur Sanierung an. Um Fehlentscheidungen zu vermeiden, führte die Werkleitung im vergangenen Jahr eine Zustandsanalyse durch. Das Ergebnis zeigte, dass das Freibad in einem guten und gepflegten Zustand ist. Jedoch wurde festgestellt, dass im gesamten technischen Bereich, bei den Betonbauteilen, bei der Dichtheit der Wasser- und Entwässerungsleitungen und der Becken sowie bei der Haltbarkeit der Verfliesung der Becken grundlegende Erneuerungsbedarf besteht.  Außerdem änderten sich zwischenzeitlich die Vorschriften. Dies führt dazu, dass im Freibad Rehau keine Einzelmaßnahmen der Instandsetzung oder Erneuerung mehr erfolgen können, sondern entweder in den nächsten Jahren eine Generalsanierung durchgeführt werden muss, oder die Schließung des Bades droht.  

Der Stadtrat Rehau hat daher bereits Ende 2023 beschlossen, die ersten Planungsschritte für eine Generalsanierung in Auftrag zu geben. Das dafür notwendige Vergabeverfahren auf europäischer Ebene wurde von Januar bis Mai diesen Jahres durchgeführt und anschließend das Büro Bauconzept aus Lichtenstein/Sachsen mit der Planung für die Gebäude-, Becken- und Freiflächen sowie die technischen Ausrüstungen beauftragt. Das Ergebnis dieser Planung lag dem Stadtrat in der letzten Sitzung vor. Er kam zu dem Entschluss, eine Generalsanierung im Rehauer Freibad durchzuführen, damit eine der wichtigsten Einrichtungen der Stadt Rehau erhalten bleibt und das beliebte Freibad für die Öffentlichkeit auch weiterhin zur Verfügung steht.
Dabei hat sich der Stadtrat für die Planungsvariante 4 entschieden, die die Beibehaltung aller Becken und zusätzlich die Errichtung einer Breitrutsche vorsieht. Auf Barrierefreiheit wird großer Wert gelegt. Alle Becken sind über Rampen erreichbar und werden mit Edelstahl ausgekleidet. Ins 50-m-Schwimmerbecken wird eine Einstiegsmöglichkeit für Gehbehinderte eingebaut. Die komplette Technik wird erneuert und an die aktuellen energetischen Anforderungen angepasst. Auch die Duschen, Toiletten, Umkleidekabinen und die sonstigen Räume werden erneuert. Die bisherigen Terrassen und Freiflächen bleiben dem Grunde nach erhalten, werden aber auch komplett erneuert. Die Planungsvarianten 2 und 3 hätten eine deutliche Verringerung des Beckenangebotes vorgesehen, die Variante 1 die Sanierung der bisherigen Becken ohne die Errichtung der zusätzlichen Rutsche. Über Fördermittel des Sonderprogrammes Schwimmbadförderung (SPSF) des Freistaats Bayern kann die Generalsanierung zum Teil gefördert werden. Der Hintergrund des Förderprogramms ist das gefahrlose Erlernen des Schwimmens für Kinder und Jugendliche. Einige Bereiche sind vollständig förderfähig, einige wiederum nicht. Nach aktueller Einschätzung dürfte ein Fördersatz von 60 % zu erwarten sein. Die Obergrenze für die maximal förderfähigen Kosten beträgt etwa 6,95 Mio. EUR, es ist also ein Zuschuss von etwa 4,17 Mio. EUR zu erwarten, vorausgesetzt, dass genügend Fördermittel zur Verfügung stehen. Die Gesamtkosten für die beschlossene Variante sind auf etwa 10,34 Mio. EUR veranschlagt. Die notwendigen Eigenmittel der Stadtwerke werden also bei etwa 6,17 Mio. EUR liegen. Dieser Betrag muss durch eine Kreditaufnahme finanziert werden. Dadurch wird sich das Betriebskostendefizit des Freibades und in der Folge die Ausgleichszahlung der Stadt Rehau an die Stadtwerke um etwa 400.000 EUR/Jahr erhöhen. 

Mit der einstimmigen Zustimmung des Stadtrates zur Generalsanierung des Freibades Rehau – unter dem Vorbehalt der Förderung – und der Wahl der Planungsvariante 4 hat der Stadtrat nicht nur für die am Schwimmsport interessierten Bürger, sondern insbesondere auch für die Familien, die Kinder und Jugendlichen eine wegweisende Entscheidung getroffen. Der genaue zeitliche Ablaufplan wird erstellt, sobald der Freistaat Bayern über den Zuschussantrag der Stadtwerke entschieden hat. Denkbar wären ein Baubeginn nach dem Ende der Freibadsaison 2026 und eine Eröffnung der sanierten Bades zur Saison 2028.

„Ich bin stolz, wie gerne unser Freibad genutzt und geschätzt wird und umso mehr freue ich mich über die Neuerungen sowie Sanierungen unseres Bades für unsere Badegäste“, so der 1. Bürgermeister Michael Abraham. 



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