Die Bürgerdialoge der Reise fließen mit in die neue nationale Sicherheitsstrategie ein, die federführend vom Auswärtigen Amt erstellt wird und drei Dimensionen umfassen soll: Sicherheit vor Krieg und Gewalt, Stärkung der Demokratie und die Sicherheit der Lebensgrundlagen.
Wie die Ministerin vor Ort betonte, sind die Freiwilligen Feuerwehren ein elementarer Baustein des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes in der Bundesrepublik. „Deshalb besuche ich Sie heute in Rehau stellvertretend für die zahlreichen im Land aktiven ehrenamtlichen Einsatzkräfte, bei Feuerwehren, THW und anderen Rettungskräften“, so Annalena Baerbock. „Die freiwilligen, nicht beruflichen Feuerwehren und deren Nachwuchssicherung sind dabei insbesondere im ländlichen Raum von großer Bedeutung.“
„Insgesamt sind im Landkreis Hof über
4.000 ehrenamtliche Feuerwehrkameradinnen und –kameraden zum Schutz der
Bevölkerung aktiv“, erläuterte Landrat Dr. Bär dem Gast die Größenordnung in
der Region.
In Rehau tauschte sich Ministerin
Baerbock mit den Feuerwehrleuten, dem 1. Kommandanten Thomas Schaller,
Kreisbrandinspektor Jochen Bucher, Bürgermeister Michael Abraham und Landrat
Dr. Oliver Bär aus erster Hand über die aktuellen Herausforderungen und Bedarfe
im Brand- und Katastrophenschutz aus.
Bürgermeister Abraham schilderte die
besonderen Anforderungen, die an einem Standort wie Rehau an die Feuerwehr
gestellt sind. „Neben den Aufgaben der Brandbekämpfung prägen auch die
Autobahnnähe und die Zuständigkeit für große Industriebetriebe, insbesondere
der Kunststoffindustrie, das Aufgabenspektrum unserer Feuerwehr. Auch die Ausstattung
der Wehr muss diesem Anforderungsprofil angepasst sein“, so Abraham.
Im Rahmen einer Feuerwehrübung und anschließender Führung durch die moderne Rehauer Feuerwache wurde der Ministerin die Leistungsfähigkeit der örtlichen Feuerwehr demonstriert. Die neue Wache wurde erst Ende des Jahres 2020 bezogen und verfügt über die aktuell modernste Feuerwehr-Ausstattung, so dass sich der Gast hier über den Stand der Technik informieren konnte.
Aus der Perspektive der Landkreise und
Kommunen schilderte Landrat Dr. Oliver Bär die wachsenden Anforderungen auch an
die Ausstattung der örtlichen Wehren, für die zu sorgen ist. Faktoren wie
Autobahnnähe, die aktuelle Gefahr von Wald- und Vegetationsbränden, aber auch
die Häufung von Extremwetterlagen wie beim regionalen Starkregenereignis des
Jahres 2021 gelte es dabei zu berücksichtigen. Daher formulierte Landrat Dr.
Bär gegenüber der Ministerin zwei Anliegen an die Bundesregierung: „Zum einem
sollte die besondere Belastung von Feuerwehren in Autobahnnähe stärker bedacht
und die betroffenen Kommunen entsprechend unterstützt werden“, so Dr. Bär. „Zum
anderen haben nicht zuletzt die Erfahrungen des vergangenen Jahres gezeigt,
dass wir uns in Deutschland noch besser für Extremwetterlagen und
Katastrophenfälle rüsten müssen.“
Pressemitteilung des Landkreises